Abu Dhabi: Sonne, Gold und Formel 1

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Sonne und lautes Motorengeheule zwischen Wolkenkratzern aus Stahl, Glas, Beton, weißem Wüstensand und gigantischen Shoppingcentern. „Ahlan wa Sahlan“ – Willkommen in Abu Dhabi. Jedes Jahr im November geht es in dem Wüstenstaat wieder einmal rund. Der Etihad Airways Formel 1 Grand Prix  „Marina Circuit Yas Island“, ist das große Ereignis am Persischen Golf.

Sechs Kilometer lang ist die Rennstrecke "Marina Circuit Yas Island"
Sechs Kilometer lang ist die Rennstrecke “Marina Circuit Yas Island”

Abu Dhabi zwischen Luxus und Baukränen

Ich konnte vorab über den Zaun der fast sechs Kilometer langen Rennstrecke schauen und habe mir von Ahmet, dem Tour-Guide, sagen lassen: „Der Kurs ist sensationell, er verläuft am Yachthafen entlang, hat eine kurze Start- und Zielgerade und führt direkt unter den Zimmern der Fahrer vorbei, die in der 5 Sterne Luxus-Herberge „The Yas Hotel“ wohnen “, ein prachtvoller Koloss aus Glas und Stahl, deer an einen riesigen Wal erinnert.

Die Luxusherberge "The Yas Hotel ", direkt an der Rennstrecke, erinnert an einen Wal
Die Luxusherberge “The Yas Hotel “, direkt an der Rennstrecke, erinnert an einen Wal

Abu Dhabi ist ein „Spielplatz“ für Architekten mit innovativen Ideen. Wohlstand und Reichtum verdankt das Land dem Erdöl, das reichlich vorhanden ist. Die Skyline ist im steten Wandel und der Bauboom grenzenlos. In weniger als 50 Jahren wurde aus der von Nomaden bewohnten Wüste ein supermoderner Staat: Zelte wurden gegen Villen und die  Kamele gegen Geländewagen eingetauscht. Mit dem Taxi fahre ich in 20 Minuten zur Marina Mall, ein modernes, lichtdurchflutetes Einkaufszentrum unter einer weißen Zeltdachkonstruktion.

Marina Mall: Das Einkaufszentrum mit der weißen Zeltdachkonstruktion
Marina Mall: Das Einkaufszentrum mit der weißen Zeltdachkonstruktion
Überall in der Mall sind Restaurants und fast alle sind gut besucht
Überall in der Mall sind Restaurants und fast alle sind gut besucht

Touristen in Jeans und Turnschuhen, langhaarige Ladys mit schicken Sonnenbrillen und  edlen Designertaschen aber auch Männer in weißen Beduinengewändern sowie schwarz verschleierte Frauen alle kaufen hier ein. Äußerlichkeiten spielen keine Rolle – vor den Prada und Tiffani-Schaufenstern sind eh alle gleich.  Wir fahren ganz nach oben ins Aussichts-Restaurant, bestellen einen Tabouleh (Salat aus gehackter Petersilie, gewürfelten Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Weizenschrot, Minze) und genießen den weiten Blick über Abu Dhabi.

Wie es ist verschleiert zu sein, können nicht muslimische Frauen in der Sheikh-Zayed-Moschee erleben. In das drittgrößte muslimische Gotteshaus der Welt (Platz für 40 000 Gläubige) kommen weibliche Besucher nur schwarz verhüllt hinein (Kleidung wird am Eingang ausgeliehen!). Trotz permanenter Hitze-Attacken unter dem dunklen Gewand sollte man auf den Besuch nicht verzichten. Zu den Highlights gehören der 5000 Quadratmeter große Perserteppich sowie ein 47 Tonnen schwerer Kronleuchter aus Swarovski-Steinen.

Ein heiliger Ort: Die Sheikh-Zayed-Moschee hat Platz für 40 000 Gläubige
Ein heiliger Ort: Die Sheikh-Zayed-Moschee hat Platz für 40 000 Gläubige

Zurück in die Vergangenheit geht’s im Freilichtmuseum Heritage Village. Auf vergilbten Schwarz-Weiß-Fotos von  vor rund 50 Jahren sieht man wie es früher war. Zum Beispiel dort, wo heute die sechs Kilometer lange Uferpromenade „Corniche“  mit ihren Parks, Hotels und feinen Sandstränden verläuft, gab es damals nur kleine Fischerhäuser und  alte Holzboote, mit denen die Bewohner zum Perlentauchen aufs Meer schipperten.

Emirates Palace: An diesem Automaten kann man Gold ziehen Fotos: Persian
Emirates Palace: An diesem Automaten kann man Gold ziehen
Fotos: Persian

Ein Erlebnis ist Emirates Palace. Schon von weitem  funkeln die 14 mit Blattgold versehenen Kuppeln in der Sonne. Der 2005 eröffnete orientalische Palast ist zugleich Hotel, Konferenzcenter und Gästehaus von Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan, dem Herrscher des Emirats. Von einem zum anderen Flügel erstreckt sich das Gebäude fast einen Kilometer lang. In den weitläufigen Hallen und Fluren gehören  Marmor, Gold und schwere Kronenleuchter zur Ausstattung – Bescheidenheit ist hier ein Fremdwort. Echt kurios ist der Gold-Automat in der Lobby. Und so funktioniert das Gerät: Goldbarren oder Münze auswählen, Geld einwerfen, Schatz in Empfang nehmen und sich ein bisschen wie ein Ölscheich fühlen.

http://visitabudhabi.ae/de

Angebot: Drei Übernachtungen im 3-Sterne Hotel Premier Inn Capital, Frühstück, Flüge, Transfers sowie Ticket zum Qualifying, Finale, Ticket zur Ferrari World und Yas Waterworld gibt es ab 1132 Euro pro Person.

http://www.jt.de

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