Sonne genießen, surfen, segeln und mit dem Mountainbike über die Berge strampeln. Fitness-Kurse im Hotel besuchen und mit Spinning, Hanteltraining oder Power Walking gut gelaunt in den Tag kommen. Nur 4,5 Flugstunden von Deutschland entfernt liegt Fuerteventura. Die Insel (120 Kilometer vor der marokkanischen Küste) mit ihren weiten Dünenstränden und über 800 Meter hohen Bergen ist so etwas wie ein großes Fitness-Camp mitten im Atlantik. Ich war gerade dort und habe statt nur in der Sonne zu liegen 14 Tage Aktiv-Urlaub gemacht.
Power-Walking mit Lotte
Mit einem freundlichen „Willkommen im Trainingscamp“ begrüßt mich Lotte Nettmann im Sotavento Beachclub. Die staatlich geprüfte Sportlehrerin aus der Nähe von Münster ist vor 14 Jahren mit ihrem VW Bus auf der Insel gelandet, gestrandet und geblieben… Im Sotavento Beachclub bringt sie nun die Teilnehmer mit kraftvollen workouts in Schwung. Und das Beste: Aerobic, Wassergymnastik und andere Kurse sind gratis für Hotelgäste. Lotte bietet aber auch Personal-Training an.
Am Nachmittag will ich hinaus aufs Meer, ich möchte meine Segelkenntnisse auffrischen. Wir leihen uns einen Katamaran und rauschen bei Windstärke vier an der Costa Calma entlang. Und in den nächsten Tag geht’s aufs Brett. Wow!
Fuerteventura ist ein großes Fitness-Center mitten im Atlantik
Während ich mich am nächsten Tag mit Lotte zum Power Walken verabrede, mietet sich Bernd Alexander ein Mountainbike. Meine Muskeln müssen noch wachsen für eine Tour in den Bergen zwischen Betancuria, Pajára und Tuineje. Die Straße führt über zahllose Serpentinen und steile Kehren – und kostet richtig Kraft.
Ausflug zu den Piratenhöhlen
Und wenn man schon mal auf Fuerteventura ist dann gehört eine Tour über die Insel dazu. Wir mieten uns ein Auto und fahren vom Süden in den Norden. Der Parque Nacional bei Corralejo ist eine XXL-Sandkiste mit großen Wanderdünen und unverbauten Stränden. Ein Erlebnis! Urig und wild ist auch die Küste rund um den Leuchturm von El Cotillo. Ein Paradies für Surfer! Wir dagegen machen es uns an diesem Tag gemütlich. Bestellen im Restaurant „El Roque de los Pescadores“ frische Sardinen, Salat und Papas arrugadas con moja (kleine, kanarische Kartoffeln in Meerwasseer gekocht) mit grüner und roter Sauce und genießen den Blick auf das Meer und den Hafen von El Cotillo. Fahren danach zu den Piratenhöhlen von Ajuy und schauen uns die ehemalige Inselhauptstadt Betancuria an.
Blauer Himmel und keine Wolke – ideales Wetter für einen langen Strandspaziergang entlang der Playa Sotavento. Während wir barfuß durch den Sand laufen kommen wir an der Lagune von Sotavento vorbei. Ein traumhaftes vier Kilometer langes, gezeitenabhängiges Revier für Kite- und Windsurfer.
Als wir im windgeschützten Palmengarten von René Egli einen Cortado trinken und den Surfern zuschauen, wie sie ihr Material aufriggen kommt uns eine Idee: Den nächsten Aktiv-Urlaub verbringen wir hier. Lernen Kite-surfen und machen Sport mit Lotte. Leider weiß sie noch nichts von ihrem Glück. Aber, vielleicht können wir ja Lotte überreden zur Playa Sotavento zu pendeln, na ja, vielleicht…