Berlin gilt als Metropole des Street-Art – aber auch das südafrikanische Durban ist nicht ohne… Der Grund: Die City ist ein Hotspot für Graffiti-Künstler und auch sonst sehenswert. Also, bevor es zum Beispiel auf Safari ins Phinda Private Game Reserve in der Region KwaZulu-Natal oder an die langen weiten Sandstrände des Indischen Ozeans geht, lohnt sich immer ein Zwischenstopp. Mein Tipp: Sightseeing mit Graffititour durch Durban.
Neue Galerien und Lofts beleben die Stadtteile von Durban
Iain Robinson („EWOK“ genannt), Graffiti-Künstler und Hip-Hopper, sowie der Architekt Mark Bellingan begleiten Besucher auf der Street-Art Tour. Als EWOK hört, dass ich aus Berlin komme, erzählt er mir: Für dich gehören Graffitis zum Straßenbild, in unserer Stadt ist das noch relativ neu. Wir einheimische Künstler sehen darin eine Chance, alte Stadtteile wieder zu beleben. Außerdem entstehen Galerien und Lofts, so kann man alte Häuser vor dem Verfall retten. Unweit der Kwa Zulu-Natal Society of Arts zeigt uns EWOK ein Wandbild, das von ihm stammt.
Durban, eine Stadt mit vielen Gegensätzen
Ein paar Straßen weiter sitzen zwischen bunten Hauswänden, die voll mit Graffitis sind, Einheimische. Aus einem Wasserloch fischen sie scheinbar verwertbaren Müll, vermutlich um ihn später zu verkaufen. Unter einem alten Auto hat ein Mensch aus der Not heraus ein Dach über dem Kopf geschaffen. Kunst und Obdachlosigkeit – Durban ist eine Stadt der Gegensätze. Es gibt aber auch das andere Durban mit Bauten aus der Kolonialzeit und einem Rathaus, das so ähnlich aussieht wie das in Belfast.
Eine schöne Erinnerung ist der weite Blick über die Stadt
Einen Besuch wert ist das Moses Mabhida-Stadion, das wir ja von der Fussball-WM 2010 aus dem Fernsehen kennen. Auch der Indian Market (Viktoria Market) ist ein Muss für jeden Durban-Besucher. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt… Von exotischen Gewürzen über Zulu-Perlenschmuck, Lederwaren, Masken, Obst und Gemüse – und wer es mag, kann sich sogar ein spezielles Mittel für kleine Wehwehchen bei den Voodoo Heilern kaufen. Egal was man macht – in jedem Fall sollte man vor der Weiterreise einen Tag an der Durban-Beachfront relaxen. Sechs Kilometer lang ist der Sandstrand, der teilweise von Rettungsschwimmern bewacht ist – und mit vorgelagerten Hai-Netzen versehen ist. Zum Glück!
Fotos: © M. Persian
Angebot: Die Durban Graffiti-Tour dauert etwa vier bis fünf Stunden und kostet umgerechnet etwa 33 Euro. Info: Street Scene Tours
Flug mit South African Airways je nach Jahreszeit um die 500 Euro (oneway)
Zehn Tage (9 Ü/DZ/VP) mit dem Mietwagen ab/bis Durban gibt es ab 749 Euro pro Person. Info: Thomas Cook Signatur
Infos zu Reisen nach Südafrika: www.dein-suedafrika.com/