Route 66 – Geisterstadt und die besten Burger von Peggy Sue

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Vor dem Saloon prügeln sich zwei Ganoven. Der Sheriff kommt angerannt und ballert ein paar Mal in die Luft. Yeehaw – Juhu wir sind  in Calico Ghost Town, einem abgelegenen Museums-Dorf irgendwo in der kalifornischen Mojave Wüste. Hier hat man wirklich das Gefühl, von allen guten Geistern verlassen zu sein. Ende des 19. Jahrhunderts lebten in Calico noch 5000 Menschen. Sie schürften Silber und Gold. Heute wohnen nur noch einige Leute in dem Kaff. Die Anwohner verkaufen Andenken und kümmern sich um das Unterhaltungsprogramm – denn Schießereien, Gold schürfen und Minentour ist nur Show. Der Ort ist Haltepunkt  so mancher Mietwagen-Rundreise im Westen der USA.

Die Schule von Calico Ghost Town
Die Schule von Calico Ghost Town

Nicht weit entfernt führt die Route 66 vorbei. Wir entdecken eine alte Tankstelle und sind begeistert von der Ursprünglichkeit dieser Region. Nur Staub und Kakteen am Straßenrand.

Was für eine verlassene Gegend!
Was für eine verlassene Gegend!
Hier bleibt alles so wie es mal war. Originelle Tankstelle an der Route 66 (Fotos: Persian/Wonde
Hier bleibt alles so wie es mal war. Originelle Tankstelle an der Route 66
Die Tankstelle ist auch ein beliebter Rundreisetreff
Die Tankstelle ist auch ein beliebter Rundreisetreff

In der Nähe der Stadt Yermo kommen wir an „Peggy Sue’s Nifty 50’s Diner“ vorbei. Ein beliebter Fernfahrer-Treff. Erkennungszeichen des Restaurants ist eine fast drei Meter hohe Musikbox am Eingang.  Aus Spaß fragen wir, ob Peggy da ist. Die Kellnerin lacht und schüttelt den Kopf. Auf großen Tellern serviert sie uns eine mächtige Portion Bratkartoffeln, drei Spiegeleier mit Ketchup, einen doppelten Burger und danach Kaffee.

Wer im Peggy Sue's Nifty Diner einkehrt sollte worklich hungrig sein. Die Portionen haben XXL-Format
Wer im Peggy Sue’s Nifty Diner einkehrt sollte wirklich hungrig sein. Die Portionen haben XXL-Format
Vor dem Start. Einen  Helikopterflug sollte man sich gönnen, wenn man schon mal im Grand Canyon ist
Vor dem Start. Einen Helikopterflug sollte man sich gönnen, wenn man schon mal im Grand Canyon ist

Ein unbeschreibliches Gefühl der Weite ist den Grand Canyon aus der Vogelperspektive zu erleben

Gut gestärkt fahren wir Richtung Colorado River nach Arizona zum Grand Canyon. Das Wetter ist gut, mal sehen ob es noch Rundflüge an diesem Tag gibt.  Wir nehmen den Eingang am „Grand Canyon Village“. Dort sind Hotels, das Besucherzentrum und der Flugplatz. Wir haben Glück. Nach ein paar an wichtigen Einweisungen vom Piloten, heißt es: Kopfhörer auf, anschnallen und los! Die ersten Kilometer fliegen wir über ein langgestrecktes Waldgebiet. Plötzlich taucht die Abbruchkante auf. Ein Aufschrei geht durch die Maschine – unter uns öffnet sich eine gewaltige Tiefe.

Der Grand Canyon von oben betrachtet. Der Helikopterflug ist ein einmaliges Erlebnis
Der Grand Canyon von oben betrachtet. Der Helikopterflug ist ein einmaliges Erlebnis
Wieder festen Boden unter den Füßen. Aussichtspunkt am Rande des Grand Canyons
Wieder festen Boden unter den Füßen. Aussichtspunkt am Rande des Grand Canyons

Zu den Attraktionen im Westen gehört auch der Bryce Canyon. Auf einer Länge von rund 40 Kilometern begeistern bizarre Formen und Farben die Besucher. Je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen verändern die Sandsteine ihre Farben von Dunkelrot über Braun bis zu Hellorange.

Bryce Canyon. je nach Tageslicht leuchten die Sandsteinberge in allen möglichen Rottönen
Bryce Canyon. je nach Tageslicht leuchten die Sandsteinberge in allen möglichen Rottönen

Eine ganz andere Wunderwelt ist Las Vegas, die Stadt der Glücksritter. Jährlich bummeln 37 Millionen Besucher über den Strip, die Hauptdurchgangsstraße.

Der Strip, die berühmte Hauptstraße in Las  Vegas
Der Strip, die berühmte Hauptstraße in Las Vegas
Las Vegas bei Nacht
Las Vegas bei Nacht

Zu den Attraktionen gehören die Mega-Hotels, die Anfang der 90er-Jahre entstanden sind. Erlebnispaläste mit Casinos und riesigen Shoppingcentern: Zum Beispiel „Venetian“, das ist Venedig im Kleinformat mit dem Canale Grande, auf dem echte italienische Gondeln fahren. Interessant ist auch die Glaspyradmide des „Luxor“, die Pirateninsel „Treasure Island“, das Hotel „MGM Grand“ (5000 Zimmer) und die Manhattan-Attrappe „New York New York“ samt Brooklyn Bridge.

Am nächsten Tag wird es heiß, sehr heiß! Höchsttemperaturen bis zu 57 Grad sind keine Seltenheit im Death Valley. Also Wasserkanister in den Kofferraum und hoffen, dass die Klimaanlage nicht ihren Geist aufgibt.

Hier ist es sehr, sehr heiß. Wer durchs Death Valley fährt sollte genügend Wasser dabei haben
Die Luft steht, die Sonne brennt. Wer durchs Death Valley fährt sollte genügend Wasser dabei haben

Den Namen erhielt das etwa 30 Kilometer breite und 200 Kilometer lange Todes-Tal von Siedlern, die sich im 19. Jahrhundert dort verirrten. Wir fahren vorbei an goldgelben Sanddünen, weiten Ebenen und wuchtigen Bergen zum Aussichtpunkt Dantes View auf fast 1700 Meter Höhe. In der Ferne liegt ein ausgetrockneter Salzsee in der Sonne:  85 Meter unter dem Meeresspiegel und der tiefste Punkt der USA. Weiter geht’s zum Zabriskie Point, eine bizarre Erosionslandschaft der Amargosa Range, auch bekannt durch den Filmklassiker von Michelangelo Antonioni.

Zabriskie Point, die  bizarre Gesteinslandschaft im Death Valley (Fotos: Persian/Wonde)
Zabriskie Point, die bizarre Gesteinslandschaft im Death Valley (Fotos: Persian/Wonde)

Death Valley ist eine extreme Landschaft für Menschen,  die anscheinend das Extreme suchen. Kaum zu fassen, als uns auf halber Strecke zwei Radfahrer freundlich zuwinken. Sind die beiden von allen guten Geistern verlassen?

Mietwagentouren mit unterschiedlichen Stopps haben die meisten Veranstalter im Programm. Zum Beispiel: www.tui.com oder http://www.usa-reisen.com.

Route 66 – Geisterstadt und die besten Burger von Peggy Sue

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