In vier Monaten ist Weihnachten… Ja, ich weiß, das möchte bei diesem schönen Wetter keiner hören. Ich komme ja auch nur darauf, weil ich bei meiner letzten Brandenburger Radtour (von Fürstenberg nach Lychen) durch Himmelpfort gekommen bin.
Dabei ist mir aufgefallen – in dem idyllischen Örtchen (ca. 500 Einwohner) ist der Weihnachtsmann auch im Sommer präsent. Dem Mann mit dem Rauschebart begegnet man als übergroße Statue. Er ist auf Plakaten, auf Fähnchen, es gibt ein Weihnachtscafé und in der alten Dorfschule befindet sich nicht nur die Touristeninformation sondern hier hat er sein Zimmer.
Aber auch jetzt in der warmen Jahreszeit ist Himmelpfort und die ganze Region eine Reise wert. Himmelpfort ist umgeben vom Naturparkpark Uckermärkische Seen. Ein ideales Revier für Wasserwanderer, egal ob sie mit dem Hausboot oder mit dem Kanu unterwegs sind.
Außerdem führt der Radweg Berlin – Kopenhagen dort vorbei. Im Klostergarten gegenüber dem historischen Brauhaus befindet sich der „Garten der Sinne“ mit verschiedenen Kräutern, Tastkästen und einem Insektenhotel.
Himmelpfort befindet sich etwa 70 Kilometer nördlich von Berlin und das Weihnachtspostamt ist ab November geöffnet. www.himmelpfort.de
Weiter geht’s nach Lychen
Tipp: Auf der Suche nach einer Unterkunft in Lychen lerne ich die Architektin Sara Cato kennen. Zusammen mit ihrem Ehemann Mark, einem neuseeländischen Künstler, betreiben die beiden direkt im Ortskern (neben der Kirche) ein Gästehaus. Das „Lychen House“ bietet Urlaubern drei individuell eingerichtete Doppelzimmer (Preis ab 40 Euro pro Nacht), ein großes Familienzimmer, Gästeküche und einen Mehrzweckraum zum Beispiel für Seminare. Im Garten mit Seeblick hoppelt ein Kaninchen und für Kinder ist genug Platz zum Spielen da. Und dann ist Sara noch so freundlich und führt uns durch den Ort. In der einstigen Flößerstadt Lychen, wo seit 1720 Holzstämme gebündelt und nach Hamburg und Berlin transportiert wurden, haben sich einige Künstler angesiedelt. Wir besuchen das Keramikatelier von Michaela Ambella und gucken bei Vera von Wilcken in der Galerie Praxis Hagen vorbei.
Sie merken schon, Lychen hat viel mehr als nur Natur zu bieten. Der Ort wurde sogar international bekannt, weil dort die Reißzwecke, im Volksmund „die Pinne“ genannt, erfunden wurde. Na wenn das nichts ist…
Der Bericht über Himmelpfort bzw. Lychen kommt gerade richtig – wir planen übers Wochenende eine Radtour in diese Gegend. Kennst du auch die Strecke bis Templin? Ist die gut mit den Rad zu machen? Oder ist es besser, wieder zurück nach Fürstenberg zu fahren?
Toller Radweg, schattig, Ideal – auch an heißen Tagen. Mach’ die Tour und nimm ein kleines Körbchen für die Mirabellen mit, die am Weg wachsen.
Die Strecke nach Templin ist ein fantastischer, toll ausgebauter Radweg – nur nicht die Autostraße entlangradeln