Eigentlich glaube ich ja nicht an Außerirdische, die mit Ufos die Erde erobern wollen. Doch letztens auf Teneriffa gab es einen kurzen Moment, bei dem ich mir nicht mehr ganz sicher war. Im Teide-Nationalpark mit dem berühmten Pico del Teide (3718 Meter) erlebte ich ein außergewöhnliches Naturschauspiel: Um die Mittagszeit tauchte am strahlend blauen Himmel eine große weiße Wolke auf, die wie eine fliegende Untertasse kurz vor der Landung aussah. Wenn ihr jetzt glaubt, ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, dann irrt ihr euch.
Der höchste Berg Spaniens ist umgeben von einer beeindruckenden Vulkanlandschaft, die vor rund 200 000 Jahren entstanden ist. Zum Gebiet, das an verschiedenen Stellen wie eine Mondlandschaft aussieht, gehören bizarre Felsformationen, erstarrte Magmaflüsse, rötlich braune Lavaflächen sowie ein gewaltiges Gebirgsmassiv mit einem gut ausgeschilderten Wanderwegenetz.
Die weißen Wolken auf Teneriffa sind ein Wetterphänomen und keine Ufos sagen Meteorologen
Mit etwas Fantasie eine ideale Kulisse für eine Ufo-Invasion. Für Alien-Anhänger ist diese Vorstellung keine Spinnerei sondern Wirklichkeit. Sie sind sich sicher, dass auf der Insel schon öfter Ufos gelandet sind. Denn die weiße Wolke mit ihrer originellen Form ist keine Eintagsfliege am Himmel über der Insel. Meteorologen haben eine etwas sachlichere Erklärung für das Phänomen. Sie stellten fest, dass die Wolkenbildung immer dann auftaucht, wenn das Wetter sich ändert und es nach einer langen Trockenphase endlich zu regnen beginnt. So einfach ist das!
Teneriffa, die Insel der Ufo-Wolke wird „Insel der Glückseligen“ genannt. Knappe fünf Stunden mit dem Flieger braucht man von Deutschland bis zu den weißen und schwarzen Stränden. Rund fünf Millionen Besucher kommen rund ums Jahr hierher. Zum Baden, zum Wandern oder zum Wale gucken an die Südküste. Über 25 verschiedene Wal- und Delfinarten kann man mit etwas Glück auf den täglich angebotenen Walbeobachtungstouren sehen und muss dafür nicht in die Karibik oder nach Australien reisen.
Wer nach dem perfekten Naturschauspiel Lust auf Halligalli hat, der kann im Süden Highlife genießen. Los Cristianos und Playa de las Américas heißen die Urlaubsorte. Hier findet jeder Urlauber ein passendes Angebot: Von Hotels mit All inklusive-Angebot, Showprogramm, Animation und XXL-Pools (die meisten Strände sind dunkel oder felsig!) bis zu Casinos und Spielhöllen. Wer es mag kann von morgens bis abends in großen Einkaufszentren shoppen, shoppen, shoppen…
Übrigens: Die Engländer waren die ersten, die die Insel im 19. Jahrhundert als Urlaubsziel entdeckten. Wer es sich leisten konnte, kaufte sich ein Ticket für den Bananendampfer und erholte sich unter der kanarischen Sonne in Puerto de la Cruz bei Durchschnittstemperaturen auch im Winter um die 21 Grad. Im Laufe der Jahre wurde aus der idyllischen Hafenstadt, die umgeben ist von dichten Bananenplantagen, ein Urlaubsort zwischen üppigen Gärten und Parks. In der Altstadt spürt man heute noch den Charme von einst.
Deshalb sollte man Puerto de la Cruz auch besser zu Fuß erkunden. Besonders zwischen der Playa Martiánez und der Plaza del Charco erlebt der Besucher das echte Teneriffa. Hier treffen sich die Einheimischen mit Freunden in den Restaurants und Cafés. Ganz anders ist es auf der Plaza de la Iglesia. Der Platz mit der Kirche im typisch kanarischen Stil ist eine Oase der Besinnlichkeit. Hier kommt man zur Ruhe auch wenn rundherum das Leben in den Gassen tobt.
Gegenüber dem Gotteshaus befindet sich das Hotel Monopol. Ebenfalls ein architektonischer Schatz aus längst vergangenen Zeiten. Das historische Haus hat 250 Jahre auf dem Buckel und ist gut erhalten. Besonders schön ist der Patio mit den Arkadengängen. Also, ruhig mal reinschauen – auch wenn man dort kein Zimmer gemietet hat. Es lohnt sich!
Eine weitere tolle Adresse ist das Puravida Resort Jardin Tropical an der Costa Adeje im Süden von Teneriffa. Vom Zimmer hat man einen grandiosen Weitblick auf das Meer und im Garten gedeihen tropische Pflanzen. Das Fitnessangebot ist perfekt. Ich finde – es ist ein ideales Hotel zum Relaxen!
Und jetzt noch ein Extra-Tipp: Der Drachenbaum von Icod de los Vinos (15 Kilometer westlich von Puerto de la Cruz entfernt) ist das Wahrzeichen von Teneriffa und außerdem eine botanische Attraktion. Rund 1000 Jahre alt soll der Baum sein, der eigentlich ein Agavengewächs ist und über keine Jahresringe verfügt. Mit einem Umfang von sechs Metern und 17 Metern Höhe der älteste und zugleich größte Drachenbaum der Welt. Echt sehenswert!
Mehr Information zur Insel: www.tui.com und www.webtenerife.de